Der Roland MKS-50 ist ein rackmount Synthesizer, der 1986 als Teil von Rolands Alpha Juno-Serie auf den Markt kam. Als Rack-Pendant zum beliebten Roland Juno-106 und Juno-60 bietet der MKS-50 die gleiche Analogsynthese-Technologie, jedoch in einem kompakten 19-Zoll-Rackformat. Dieser Synthesizer hat sich besonders in der Elektro, House, Techno und Popmusik einen Namen gemacht, und auch heute noch wird er von Produzenten und Sounddesignern geschätzt.

Der MKS-50 zeichnet sich durch eine klassische analoge Architektur aus und verwendet die gleiche DCO (Digitally Controlled Oscillator)-Technologie wie der Alpha Juno-2, die für ihre stabilen und musikalischen Klänge bekannt ist. Die Klangqualität ist besonders fett, warm und dynamisch, was ihn zu einem unverzichtbaren Werkzeug für die Synthwave- und Retro-Sounds der 80er-Jahre sowie für moderne elektronische Musikproduktionen macht.

Hauptmerkmale des Roland MKS-50:

• 6-stimmige Polyphonie: Der Roland MKS-50 bietet eine 6-stimmige Polyphonie, was ihn ideal für das Erzeugen von dichten Akkorden, Pads und Melodien macht. Obwohl die Polyphonie im Vergleich zu neueren Geräten begrenzt ist, lässt sich der MKS-50 durch seine musikalischen Klänge und den analogen Charakter wunderbar in eine Vielzahl von Produktionen integrieren.

• Digitally Controlled Oscillators (DCOs): Der MKS-50 verwendet digitally controlled oscillators (DCOs), die für stabile und präzise Klangerzeugung sorgen. Diese Technologie ermöglicht eine bessere Tuning-Stabilität im Vergleich zu rein analogen Oszillatoren und bewahrt dennoch den charakteristischen analogen Klang. Die DCOs bieten verschiedene Wellenformen wie Sägezahn, Dreieck und Puls, die in Kombination mit subtraktiver Synthese tiefgehende und vielseitige Klänge erzeugen.

• VCF (Voltage Controlled Filter): Der MKS-50 ist mit einem klassischen 24 dB/Oktave Low-Pass-Filter ausgestattet, das den Klang mit warmen, satten Bässen und weichen Höhen versieht. Das Filter reagiert hervorragend auf Modulationen und lässt sich mit den Filter-Hüllkurven und LFOs flexibel steuern. Diese Flexibilität macht den MKS-50 zu einem exzellenten Tool für die Erzeugung von fetten Bässen, cremigen Leads und atmospärischen Pads.

• LFO (Low Frequency Oscillator): Der LFO des MKS-50 ermöglicht es, den Klang bewegt und dynamisch zu gestalten. Der LFO kann auf Pitch, Filter und Pulsweite wirken, um interessante Vibrato-, Tremolo- oder Filter-Sweeps zu erzeugen. Der LFO lässt sich tempo-synchronisieren, was besonders für modulierende Effekte in Live-Sets und Studio-Produktionen nützlich ist.

• Envelopes (ADSR): Der MKS-50 bietet klassische ADSR-Hüllkurven (Attack, Decay, Sustain, Release) für Amplitude und Filter, mit denen der Klang formbar und expressiv gestaltet werden kann. Dies ermöglicht eine präzise Steuerung des Klangs von der Initialansprache bis zum Ausklingen und ist wichtig für die Erzeugung von perkussiven Klängen oder fließenden, langen Pads.

• Chorus-Effekt: Wie der Alpha Juno-2 ist auch der MKS-50 mit einem charakteristischen Roland Chorus-Effekt ausgestattet, der dem Klang eine breitere, räumlichere Dimension verleiht. Der Chorus ist einer der markantesten Aspekte des MKS-50 und trägt maßgeblich zur Vollständigkeit und Lebendigkeit des Sounds bei. Besonders bei Pads, Plucks und Arpeggios kommt der Chorus-Effekt wunderbar zur Geltung.

• MIDI-Kompatibilität: Der MKS-50 ist MIDI-kompatibel, was ihn perfekt für die Integration in moderne digitale Setups macht. Mit MIDI In, Out und Thru-Verbindungen lässt sich der MKS-50 nahtlos in ein Studio-Setup oder Live-Performance-System einbinden und von DAWs, Sequencern oder MIDI-Controllern steuern.

Klang und Anwendungen des Roland MKS-50:

• Fette Bässe und Leads: Der MKS-50 ist bekannt für seine fettesten Bässe und durchsetzungsfähigen Leads. Durch die analoge Klangformung in Kombination mit dem 24 dB Low-Pass-Filter und der modularen Struktur ist er ideal für die Erzeugung von prägnanten Bässen, die in vielen elektronischen Musikrichtungen, von Synthwave bis Techno, zum Einsatz kommen.

• Pads und Atmosphären:
  Der MKS-50 kann auch wunderschöne, warme Pads und atmosphärische Klänge erzeugen, die dem Klangbild einer Produktion Tiefe und Raum verleihen. Besonders die Filtermodulation und der Chorus-Effekt bieten die Möglichkeit, atemberaubende, schwebende Sounds zu schaffen, die in der elektronischen Musikproduktion von großer Bedeutung sind.

• Arpeggios und Sequenzen: Mit dem Pattern-Sequencer können Produzenten präzise Arpeggios und Sequenzen erstellen, die auf dem MKS-50 wunderbar klingen. Besonders bei schwebenden, rhythmischen Patterns kommt der fette, analoge Klang des MKS-50 perfekt zur Geltung.

• Retro-Sounds und elektronische Musik:
  Der MKS-50 wird oft als ideales Werkzeug für Retro-Sounds verwendet. Er ist eine der besten Optionen, um den typischen 80er-Jahre-Sound nachzubilden, aber auch um moderne elektronische Klänge mit einer klassischen analogen Note zu kreieren. Besonders im Synthwave, Electropop und Techno bietet er eine Vielzahl von kreativen Möglichkeiten.

Der Roland MKS-50 ist ein hochwertiger Rack-Synthesizer, der durch seine analoge Klangqualität, praktische Bedienung und kompakte Bauweise überzeugt. Mit seinen zwei Oszillatoren pro Stimme, warm klingendem Filter und legendären Roland Chorus liefert der MKS-50 fette Bässe, scharfe Leads und wunderschöne Pads. Durch seine MIDI-Kompatibilität und den Pattern-Sequencer ist er perfekt in moderne Setups integrierbar und bietet sowohl für Live-Performances als auch für Studio-Produktionen zahlreiche Einsatzmöglichkeiten.

Für Produzenten und Sounddesigner, die einen flexiblen und musikalischen Synthesizer mit analogen Klängen suchen, ist der Roland MKS-50 eine exzellente Wahl, die sich sowohl in klassischen als auch modernen elektronischen Musikproduktionen hervorragend macht.

Vintage-Synth mit sichtbaren Gebrauchspuren am Gehäuse, Zwischenverkauf vorbehalten